Seit Beginn des Schuljahres 2003/2004 besteht an der Ludgerusschule ein ganztägiges Unterrichts- und Betreuungsangebot. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Bildungsqualität und Chancengleichheit.
Hier wird Verantwortung für Kinder übernommen und ihnen wird eine Vielfalt von Lern-, Handlungs- und Ich-Erfahrung ermöglicht, um sie für das Leben jetzt und in der Zukunft stark zu machen.
Die OGS unterstützt den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Sie vermittelt den Kindern in einer sich verändernden Lebenswelt entwicklungsnotwendige Erfahrungen. Sie unterstützt und entlastet Familien und nicht zuletzt erleichtert sie den Frauen die Teilnahme am beruflichen, sozialen und kulturellen Leben. Somit erfüllt die OGS sowohl pädagogische als auch gesellschaftliche Funktionen.
Die OGS bietet eine große Chance, noch mehr als bisher aus der Schule eine Lebensstätte zu machen, in der Kinder sich wohl fühlen und mit der sie sich identifizieren können. Die Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages am Ort Schule. Deshalb soll dieser Ort den Kindern Angebote ermöglichen, die das Recht auf Kindsein miteinbeziehen.
Wichtig ist die Kooperation von Vormittag und Nachmittag, von Lehrer*innenkollegium und Team der OGS, von Schulleitung und Koordinationskraft der OGS. Denn auch diese Kooperation kommt letztendlich den Kindern der Schule zugute.
In der OGS arbeiten acht hauptamtliche Erzieherinnen, 24 pädagogische Fachkräfte, zwei Zweitkräfte, fünf Unterstützungskräfte sowie eine Koordinatorin in neun Gruppen. Darüber hinaus sind bei uns eine PIA-Auszubildende und eine BAJ-lerin. Eine Heilpädagogin ist seit dem Schuljahr 2011/2012 mit 19,5 Stunden vor Ort, um die Kinder mit besonderen Förderbedarfen zu begleiten. Unser Küchenteam besteht aus sieben Mitarbeiterinnen. Die BiMi-Betreuung besteht aus vier pädagigischen Fachkräften.
Die Nachmittagsbetreuung der Ganztagsklassen findet in den jeweiligen Klassenräumen statt.
Alle Räume sind kind- und altersgerecht eingerichtet. Die Ausstattung bietet den Kindern die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Spiel-, Lese- und Bastelmaterialien zu beschäftigen. Weitere Nebenräume wie Snoeselraum, Spielraum, die Turnhalle, die Aula und der Schulhof geben unseren Kindern Raum für Bewegungs-, Stille- und Gruppenspiele. Auch im 37° können wir viermal die Woche den Jugendtreff- und den Kinderclub nutzen, wie auch andere Räume für die AGs (Sprachförderung, Soziales Lernen).
Mit Hinblick auf die Anmeldezahlen und auf die räumlichen Gegebenheiten haben wir uns entschieden, die OGS-Gruppen jahrgangsbezogen zusammenzusetzen.
Durch diese Einteilung wird gewährleistet, dass die jüngeren Schüler*innen immer im Schulgebäude bleiben können und so nicht die zusätzliche Belastung durch viele verschiedene Wege vom Solitärgebäude aus bewerkstelligen müssen. Dies war immer ein Kritikpunkt seitens der Eltern, den wir bezüglich der Aufsichtpflicht und Sicherheit sehr ernst genommen haben.
Die Kinder werden so mit dem Betreuungsteam “wandern” und erst in der 3. Klasse ins Solitärgebäude einziehen. Das Betreuungsteam bleibt möglichst vier Jahre für die Kinder gleich, was eine solide Basis für eine gute soziale und emotionale Bindung bildet. Auch das gemeinsame tägliche Mittagsessen und Hausaufgabenerledigung sollten das Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl stärken. Die Freizeit- und Spielangebote im Nachmittagsbereich werden weiterhin jahrgangsübergreifend angeboten.
Die OGS ist von Montag bis Donnerstag von 11:30-16:00 Uhr und am Freitag von 11:30 bis 15:00 Uhr geöffnet. Alle Kinder sind mindestens bis 15:00 Uhr anwesend. In begründeten Ausnahmen (z.B. Arztbesuche, Therapiestunden, muttersprachlicher Unterricht) können die Kinder an einzelnen Tagen eher abgeholt werden. Diese Ausnahmen werden schriftlich beantragt (s. unter "Aktuelles" "Antrag auf Freistellung).
Hausaufgaben sind ein fester Bestandteil im Zeitplan der offenen Ganztagsschule. Sie stellen die Verbindung zwischen dem Vor- und Nachmittag in der Schule dar. Den Schüler*innen wird Raum und ausreichend Zeit gegeben, ihre Aufgaben eigenverantwortlich und selbstständig erledigen zu können. Dabei werden sie vom qualifizierten Personal der OGS und Lehrkräften (20h) der Schule betreut und unterstützt. Soweit möglich, erhalten sie auch individuelle Hilfe. Dennoch werden die Hausaufgaben des einzelnen Schülers nicht vollständig auf Richtigkeit korrigiert, sodass durchaus noch Fehler vorhanden sein können. Auch Auswendiglernen, Leseübungen, Kopfrechnen und Ähnliches kann nur ausnahmsweise im Rahmen der Betreuung erfolgen. Im Regelfall sind solche Aufgaben zu Hause zu erledigen.
Die SchülerInnen arbeiten möglichst
Die Kräfte in der Hausaufgabenbetreuung
Die Kinder
Die Eltern
Abschließend sei vorsorglich aber noch einmal darauf hingewiesen, dass bei allem Bemühen der Beteiligten letztlich die Verantwortung für die Erledigung der Hausaufgaben bei den SchülerInnen und deren Erziehungsberechtigten liegt.
Nach dem Unterricht, dem Mittagessen und den Hausaufgaben haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten ihre Freizeit zu gestalten. Die AGs wählen die Kinder, in Absprache mit den Eltern, selbst aus. Sie sind für die Dauer eines Quartals verbindlich und eine regelmäßige Teilnahme ist erforderlich. Zum Besuch der AGs müssen die Kinder schriftlich von den Eltern angemeldet sein. Bei bestimmten AGs obliegt die Entscheidung über die Teilnahme an den AGs den Betreuungskräften, evtl. in Absprache mit den Lehrerinnen (z.B. Sprachförderung, soziales Lernen).
Die AGs sind gruppenübergreifend und beginnen nach den Lernzeiten. Sie werden von OGS-Mitarbeiter*innen, zusätzlichen Honorarkräften oder Kooperationspartnern (37°, TG Münster, Residenz e.V.) konzeptionell erarbeitet und durchgeführt.
Die Hauptaufgabe der Erzieherinnen ist die Betreuung der SchülerInnen nach dem Unterricht und parallel zu den AGs. Die BetreuerInnen sollen die Kinder nach dem Unterricht liebevoll auffangen, sich mit den Eigenarten des Einzelnen auseinandersetzen und sie alle als Persönlichkeiten annehmen. Sie sind wichtige Bezugspersonen neben den Eltern und den LehrerInnen, da sie einen großen Teil des Tages mit den Kindern verbringen.
Die Erzieherinnen und die pädagogischen Fachkräfte
Für die Eltern der OGS-Kinder findet zwei Mal jährlich ein Elternabend statt. Auf dem ersten (nach den Sommerferien) werden aus der anwesenden Elternschaft zwei Elternvertreter gewählt. Die Eltern erhalten ebenfalls regelmäßig Mitteilungen mit allen wichtigen Daten der OGS. Die Elternvertreter nehmen an Schulpflegschaftssitzungen teil. Die aktuellen Elternvertreter*innen der OGS (Schuljahr 2016/2017) sind Frau Schnettker und Herr Kuttig.
Das OGS-Personal steht in engem Kontakt mit dem Lehrerkollegium und tauscht sich über den Leistungsstand der Kinder, die Art der Hausaufgabenhilfe und über das soziale Verhalten der Kinder aus. Hauptamtliche Erzieherinnen nehmen regelmäßig an den Lehrerkonferenzen teil.
Neben der Offenen Ganztagsschule gibt es zusätzlich das Betreuungsangebot 8-1. Täglich werden in dieser Betreuungsform 90 Kinder im Gebäude des 37° nach Unterrichtsschluss betreut. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, nach Unterrichtsschluss zu basteln, zu malen oder sportlich aktiv zu sein (Tischtennis, Fußball etc.). Ebenfalls ist es möglich, dass sie bereits ihre Hausaufgaben erledigen. Das 37° bietet die Möglichkeit, dass Kinder sich in den verschiedenen Nischen zurückziehen können. In dem Bis-Mittag-Bereich sind drei pädagogische Fachkräfte mit 32 Wochenstunden beschäftigt. Späteste Abholzeit ist in dieser Betreuungsform 13.30 Uhr. Das Angebot der Bis-Mittag-Betreuung richtet sich nur an die Kinder von Jahrgang 1 bis 3.